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Keine Sternstunde des Rechts: Die Nurnberger Prozesse und die Rechtswirklichkeit [German]
Die Nrnberger Prozesse (1946-1949) werden allgemein als Geburtsstunde des modernen Vlkerstrafrechts gefeiert. Erstmals wurde die Planung und Fhrung eines Angriffskrieges rckwirkend zum Verbrechen gegen die Menschheit erklrt und die Tter abgeurteilt. Der Autor widerlegt in einem neuen und beraus breiten Ansatz diese Bewertung grndlich - zum einen durch die Darlegung der historischen Entwicklung der Rechtsauffassung zur Frage des Krieges, zum anderen durch einen eindrucksvollen Nachweis der gegebenen Rechtswirklichkeit, vor allem durch Untersuchung und Bewertung der Kriege zwischen 1919 und 1945 sowie im Zeitraum nach 1945. Bezogen auf den II.Weltkrieg geht er auch auf die Kriegsziele der Alliierten ein. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Nrnberger Prozesse weder eine Sternstunde des Rechts waren noch in der Folgezeit Kriege auch Angriffskriege erschwert oder verhindert haben. Sie waren ein singulres Ereignis ohne wesentliche Folgewirkung. Zum Autor: Jg. 1946, Oberst d. R., Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der LMU Mnchen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der juristischen Fakultt der Universitt Erlangen-Nrnberg, seit 1976 Rechtsanwalt, Verteidiger im Scheungraber-Prozess am LG Mnchen I, Publikationen in Fachzeitschriften und im eigenen Internet-Blog.