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Das Migrationsproblem: Uber die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung [German]
In der Migrationskrise offenbaren sich nicht nur die Schwchen und das Scheitern des permissiven Staates, sondern auch die grassierenden Verstndnis- und Erklrungsnte der ffentlichkeit. Whrend der deutsche Staat in seiner Fhrung handlungsunfhig erscheint, fehlt es dem medialen Establishment an krisenfesten Begriffen: der Einbruch der Wirklichkeit wird mit bundesrepublikanischen Wohlfahrtsideen und One-World-Phantasien quittiert: Wohlstand fr alle, Grenzen fr niemand. Dabei bersieht man die Fragilitt eines Gemeinwesens, das durch den Sozialstaat getragen wird. Es fut auf Solidaritt und Vertrauen Werte, die in einem Land mit ungeregelter Einwanderung gefhrdet sind. Der Sozialstaat und seine Segnungen lassen sich nicht ins Unendliche expandieren. Denn im Globalisierungsstrudel, in dem die Ansprche universal werden und jeder Ort erreichbar scheint, wird das Wohlfahrtsversprechen zu einem Anachronismus, dessen Verheiungen fr die meisten Migranten uneinlsbar sind. Die Unvereinbarkeit von Masseneinwanderung und Sozialstaat verdeutlicht der im September 2016 verstorbene Historiker Rolf Peter Sieferle in seiner letzten Studie. Sie ist Aufklrung, weil sie die Irrefhrungen einer emphatischen Politik entlarvt. Die Sentimentalisierung der Flchtlings-Debatte kontert der Autor mit ebenso nchternem Blick wie die Narrenfeuer der Medien. Rolf Peter Sieferle widerspricht der Akklamation, die an die Stelle der Kritik getreten ist und berwindet die Sprachverbote der offenen Gesellschaft.